Pyro & Volta
Ayla Pierrot Arendt & Donna Volta Newman, 2021

Ayla Pierrot Arendt und Donna Volta Newmen erforschen in ihrer Zusammenarbeit die Verkörperung und Charakterisierung verschiedener Wesen für eine feministische Revision regionaler Mythologien. Zwischen theoretischem Diskurs und explorativem Spiel entsteht eine Videoreihe, die den traditionellen Symbolgehalt alter Erzählungen in ein Verhältnis zu sozialen und ökologischen Krisen setzt. Anhand von Reenactment und spontaner Intervention verorten sie ihren Dialog im tatsächlichen Lebensraum vergessener Gestalten.


 
Das hier vorgestellte Kapitel ist eine erste performative Annäherung an den Sagen umsponnen Wildweibchenstein im hessischen Odenwald. Verstrickt im Spiel von Verfolgung und Verlockung verschwimmt die Realität im wilden Tanz zwischen Neuwagen und Felsformation. Der SUV – als magisches Objekt der Unabhängigkeit – ist sowohl moderner Schutzraum als auch anonyme Gefahr und polarisiert mit dem Narrativ der Angst weiblich konnotierter Körper im dunklen Wald. 

Ayla Pierrot Arendt ist bildende Künstlerin und Regisseurin und arbeitet in Frankfurt am Main, oftmals in Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Mousonturm oder im öffentlichen Raum.

Donna Volta Newmen lebt und arbeitet als freie Künstlerin in Berlin. Ihre Arbeit changiert zwischen verschiedenen Medien und verbindet malerische, performative und literarische Elemente.